In den letzten Jahren konnten wichtige Fortschritte in der Behandlung der Migräne erzielt werden. Die vorbeugende Behandlung mit einer wirksamen Substanzklasse, nämlich Hemmstoffen des Botenstoffs Calcium-Gene-Related-Peptide (CGRP), hat sich für viele Patient*innen als effektiv und sehr gut verträglich erwiesen. Die CGRP-Blocker (monoklonale Antikörper) können vom Patienten in der Regel selber regelmäßig unter die Haut injiziert werden. Bei Bedarf können sie auch als Infusion in der Praxis gegeben werden. Daneben stehen neu zugelassene Medikamente wie die Ditane und die Gepante sowie nicht-medikamentöse Verfahren wie die transkutane Stimulation des Nervus trigeminus zur Verfügung. Injektionen mit Botulinumtoxin sind bei chronischer Migräne wirksam. Das Therapieangebot wird durch digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) ergänzt.